Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
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Kreuz-Weingarten, 26. Mai. Als um die Jahreswende die Nachricht durch die Presse ging, daß durch Erlaß des Staatsministeriums vom 9. März 1926 die Genehmigung zur Abänderung des Ortsnamens Weingarten in Kreuz-Weingarten erteilt sei, ging damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Aus praktischen Erwägungen – es gibt im deutschen Sprachgebiete nicht weniger wie ein volles Dutzend verschiedener Weingarten – nicht weniger aber auch aus idealen Gründen hatte dieser Wunsch auf dem Heimatfeste des Kirchenchores am traditionellen Kirmesdienstag im Jahre 1925 in einer öffentlichen Kundgebung seinen Ausdruck gefunden, war vom Gemeinderat zum einstimmigen Beschluß erhoben und hat nunmehr von den maßgebenden Behörden nachhaltig unterstützt, endlich auch die staatliche Sanktion erhalten. So schickt sich denn die ganze Pfarrgemeinde, die kirchlicherseits schon länger als ein Jahrhundert die Bezeichnung Kreuz-Weingarten trug, mit den Filialen Rheder und Kalkar an, ihr Namens- und Weihefest gebührend zu feiern. Diese Feier soll in Verbindung mit der Konsekration des Hochaltars der Pfarrkirche durch den Hochw. Herrn Weihbischof Dr. Sträter Sonntag den 29. Mai stattfinden. Um 8 Uhr werden Se. Bischöflichen Gnaden von Münstereifel kommend am Eingang des Ortes begrüßt und zur Pfarrkirche geleitet werden, wo sogleich die Feierlichkeiten beginnen. Um 16 Uhr ist Festandacht in der Kirche, bei der die Predigt von dem frühern Pfarrer von Kreuz-Weingarten Dechant Böhmer, jetzt Benediktiner von Maria Laach, gehalten wird und an die sich die Reliquienprozession durch die festlich geschmückten Straßen anschließen soll. Abends ½ 20 Uhr findet in Anwesenheit unseres hohen bischöflichen Gastes und anderer Ehrengäste im Jugendheim der Festakt statt, bei welcher u. a. auch das von einem unserer hervorragendsten Heimatdichter Kreuz-Weingarten zu seinem Weihetage gewidmete Festspiel zur Darstellung gelangt. Zu gleicher Zeit soll das im alten Heidenwall auf dem Burgberg droben errichtete ragende Kreuz, das Wahrzeichen Kreuz-Weingartens, durch eine neu angelegte elektrische Beleuchtung am nächtlichen Himmel erstrahlen und weit in die Heimatgaue hinaus die Weihe an den gekreuzigten Heiland der Welt und seine Ehre verkünden. – Aufmerksam sei noch auf die anläßlich der Feier erschienen Festschrift gemacht, welche zum erstenmale auch weitere Kreise interessierende Nachrichten aus der bedeutsamen Vergangenheit Kreuz-Weingartens, ferner aber auch beachtenswerte Beiträge zu Volkstum und Heimatgeschichte des Erfttales und der Rheinischen Lande bringt. Dieselbe kann vom Pfarramte Kreuz-Weingarten bezogen werden; der Erlös dient der Ausschmückung der altehrwürdigen Pfarr- und Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuze.

R–tz.





Euskirchener Volksblatt, Nr. 122, 27.5.1927.





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