Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de





Von Pfarrer Nikolaus Reinartz
Aus der Vorzeit fernen Tagen
An Kreuzweingarten - Melodie - Strömt herbei, ihr Völkerscharen







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Rhein'scher Erde schöne Zierde,
Teure Heimat, sei gegrüßt!
Wo der Eifel hehrem Schoße
Jugendfrisch die Erft entfließt,
Wo der Nied'rung reichen Auen
Oeffnet sich der Berge Wall,
Liegest du, Weingarten-Rheder,
Glücklich da im stillen Tal.
Aus der Vorzeit fernen Tagen
Glänzt dein Ruhm bis heute fort:
Auf des Burgbergs hoher Warte
War des Gaues Zufluchtsort
In der Völker wildem Drange
Schützend aus des Waldes Ring
Ragt der Eburonen Feste,
Opferstätte und Geding.


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Selbst das Volk der Weltbeherrscher
Zwangst du dann in deinen Bann:
Belgica wie Calcars Fluren
Siedelte der Römer an,
Baute Villen, Wasserläufe,
Straßen, die der Cäsar zog:
Wunderwelt, in Schutt zerstoben,
Wie ein Traum vorüberflog!
Traure nicht! Von Chisti Kreuze
Frohe Botschaft kam zu dir,
Welterobernd, weltbeglückend
Schlug schon bald die Wurzel hier.
Durch der Frankenkönig Schenkung
Frommer Mönche Eigentum,
Die zu Prüm dem Heiland dienten,
Ward sein Kreuz dein höchster Ruhm.


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Aus der Wildnis prächt'ge Gärten
Schuf der Kreuzesboten Hand;
An der Berge Rebenhänge
Unser Weingarten entstand.
Daß es werd' ein Gottesgarten,
Bauten sie das Kirchlein hin,
Den Erlöser fromm zu ehren
Und sein heil'ges Kreuz darin.
Bald von Prüm nahm Münstereifel
Kirch' und Pfarre in die Hut.
In der Hardtburg sicherm Schutze
Unter'm Krummstab stand sie gut.
Stand in ihrer höchsten Blüte,
Da die Pilger weit und breit
Zum Kalvarienberge wallten
Hoffnungsfroh in Freud und Leid.


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Zeiten kamen, Zeiten schwanden -
Vieles glänzt und vieles trügt:
Auf des Burgbergs hoher Warte
Steht das Kreuz noch festgefügt;
Leuchtet weithin in die Lande,
Schöner Heimatliebe Tat,
Kündet Frommsinn, kündet Treue,
Die des Himmels Segen hat.
Edler Väter Art und Tugend
Leuchtend Mal von Erft zu Rhein,
Buhl nicht um die Gunst der andern,
Weingarten, o bleibe dein!
Droben unterm Friedhofskreuze
Sel'ger Hoffnung ruh' ich dann:
Bleibst mein Zeuge, Kreuz-Weingarten,
„Heil die Welt vom Kreuz gewann!“


Unsere Heimat, Beilage zum Euskirchener Volksblatt, Nr. 8, 27.5.1927; und als Sonderdruck Volksblatt-Verlag Euskirchen.
Weiterhin veröffentlicht bei: 110 Jahre Kirchenchor Pfarrei Heilig Kreuz zu Kreuzweingarten-Rheder, Titel: Aus der Vorzeit fernen Tagen.


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