Leben und Werk von Nikolaus Reinartz, |
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[Pfarrer Reinartz zum Artikel Ein Truppenlager südlich Zülpich von P. H. Pesch.] Die Ergebnisse der Untersuchung Ein Truppenlager südlich Zülpich von P. H. Pesch (Nr. 269 des Volksblattes) haben Widerspruch gefunden. Der bekannte Heimatforscher Pfarrer Reinartz (Kreuzweingarten) nimmt im folgenden zu der Kontroverse Stellung: Der verdienstvolle Hüter der Zülpicher Altertümer, P. H. Pesch, welcher in Nr. 269 des Volksblattes die Untersuchungen von Prof. Dr. Reiner Müller über die Angaben der römischen Itinerare der Heerstraße KölnEifelTrier betreffs Zülpich zur Diskussion gestellt hatte, hat nun in seinem Landsmann H. van der Broeck einen temperamentvollen Oppunenten gefunden. Die Frage: Ein Truppenlager südlich von Zülpich? dreht sich im Grunde um die richtige Auffassung des einzigartigen Zusatzes im Itinerar für Zülpich vicus supenorum oder vicus supernorum. Die erste Lesart gibt keinen vernünftigen Sinn, daher die versuchten gewaltsamen Korrekturen wie Ubiorum oder Cugernorum, die aber auch nicht befriedigen. Die andere einzig mögliche Lesart wird von v. d. Broeck richtig als Ober-Zülpich gedeutet, wie bereits 1892 sie A. Riese in seiner Wiedergabe der Itinerar las Das rhein. Germanien in der antiken Literatur S. 391. Dann ist aber auch klar, daß der erste Rastort (mansio oder mutatio) auf der Strecke KölnTrier innerhalb des eigentlichen Zülpichs zu suchen ist. Der Einwand, den Müller aus einer genauen Berechnung der angegebenen Entfernung Zülpichs von Köln dagegen erheben möchte, wird von v. d. Broeck mit Recht zurückgewiesen durch den Hinweis, daß die Entfernungen stets in abgerundeten Zahlen angegeben wurden. Auch die Behauptung, daß die Rastorte üblicherweise an Bachläufen und Weiden angelegt wurden, trifft in unserm Falle höchstens bei Belgica zu, wo aber auch ein hochgelegener Punkt gewählt wurde, während bei Egorigio (Jünkerath) und Bada (Bitburg) die Römerstraße mit der mansio ebenso wie in Zülpich durch den befestigten vicus führte. Im übrigen will mir dieser strittige Punkt nicht mal so wichtig erscheinen, wie die andere Frage, wo dann eigentlich in der Umgebung von Zülpich der Ort der Alemannenschlacht Chlodwigs zu suchen sei. Rtz. |
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Euskirchener Volksblatt, Nr. 281, 2.12.1950. |
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