Leben und Werk von Nikolaus Reinartz, |
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Nochmals die Mariawalder
Gründungssage Dr. Heinens. Die Entgegnung Dr. Heinens in Nr. 14 der Heimatblätter auf meine in Nr. 13 derselben erfolgte Widerlegung der Heinenschen Behauptung einer Gründungssage Mariawalds redet leider an der Hauptsache, an dem von mir nach allen Regeln einer nüchternen historischen Kritik in lückenloser Systematik erbrachten Nachweis der Echtheit und Zuverlässigkeit des von dem Nideggenschen Landschreiber, Michael Radermächer von Heimbach, einer den Ereignissen zeitlich und örtlich ganz nahestehenden Amtsperson, Pfingstdonnerstag des Jahres 1523 niedergeschriebenen Gründungsberichtes fast gänzlich vorbei. Zunächst unterschiebt und das ist eigentlich bedauerlich die Entgegung mir eine unsachliche Tendenz, mit Mitteln der historischen Wissenschaft einen Anspruch des heutigen Trappistenklosters Mariawald auf das Heimbacher Gnadenbild zu beweisen. Von einer solchen Unterstellung hätte doch schon die einfache Erwägung zurückschrecken müssen, daß ein solcher Anspruch noch viel mehr zu recht bestände, wenn nach der Heinenschen Ansicht der Orden das Bild beschafft und aufgestellt hätte anstatt daß, wie ich nachgewiesen habe, der Pfarrer von Heimbach das Bild dem Orden übergeben hat. Gegen allen literarischen Brauch ist es aber, wenn mein Herr Gegner an anderer Stelle sich auf religiös=erbauliche Gesichtspunkte in der ursprünglichen Fassung meines Aufsatzes bezieht, ohne daß diese Fassung zur Kenntnis des Lesers gebracht wird. |
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Nach weiteren belanglosen persönlichen Mitteilungen folgt dann der für die gegnerische Stellungnahme recht bedenkliche Satz: Zur Sache kann ich mich kurz fassen. Hier wäre gewiß auch der mit dem Fragengebiet weniger Vertraute gleich mir Dr. Heinen sehr dankbar gewesen, wenn er die vielen und entscheidenden Lücken, die Pfr. Reinartz offen läßt aufzeigt oder das weitere Material, das er an der Hand zu haben glaubt, zur allgemeinen Kenntnis gebracht hätte. Sicher wäre aber hier der Platz gewesen, die von mir Seite 98f. gestellten Fragen zu beantworten und die Widersprüche aufzuklären, in die seine Annahme ihn verwickelt. Tatsächlich geht die vier Spalten lange Erwiderung Dr. Heinens auf die vielen sowohl von P. Goerke (Heimatblätter Jgg. 1934 Nr. 24) und mir selbst angeführten Beweise zu Gunsten der Ueberlieferung nur in zwei ganz kurzen Absätzen ein, auf die ich gleich zurückkommen werde. Um so breitern Raum nehmen dafür allgemeine, wiederholte Zitate aus P. Beißel S. J. Wallfahrten zu U. L. Frau in Legende und Geschichte ein. Diese sind in der Feststellung, daß die Wallfahrtskirchen der neuern Orten stets ein Kultbild gehabt haben, eher eine Bestätigung meines auf Seite 99 vertretenen Standpunktes, daß die von mir auch vor der Besitzergreifung durch die Zisterzienser urkundlich nachgewiesene Wallfahrt das Gnadenbild zur selbstverständlichen Voraussetzung hat. Keinesfalls aber kann das Gegenteil daraus gefolgert werden, denn warum sollte nicht der für die Muttergottesverehrung eifernde Orden auch gerne eine bereits emporblühende Wallfahrtsstätte mit dem Gnadenbild übernommen haben? Mit der allgemeinen Berufung Dr. Heinens auf P. Beißel den zweifellos besten Kenner der Muttergotteswallfahrten ist es also nichts; für die Gründungsgeschichte Mariawalds ist nach wie vor die kritische Nachprüfung des gesamten handschriftlichen Quellenmaterials maßgebend. Damit komme ich unter Berücksichtigung der beiden von der Gegenseite vorgebrachten sachlichen Einwendungen zur eigentlichen Hauptsache. Das allgemeine, mir mündlich und schriftlich zum Ausdruck gebrachte Interesse an dieser Kontroverse rechtfertigt sicher dieses nochmalige Eingehen auf dieselbe. Ueber die Anfänge des Klosters Mariawald liegt uns ein vierfacher Bericht vor. An erster Stelle zu nennen ist der in die Urkundensammlung der um die Erforschung der Rheinischen Geschichte hochverdienten Gebrüder Gelenius, 15851631 bzw. 15951656, von denselben aufgenommene Bericht, welcher gemäß der Beglaubigung des Dürener Guardians P. Rinchel um 1630 einer ganz alten Tafel (tabella antiqua, tabula pervetusta) in Mariawald entnommen wurde, also sicher in die Zeit hinaufreicht, wo Radermächer schrieb. Ich lasse das wegen seines Alters und seiner vorzüglichen Beglaubigung wertvolle Dokument, das Dr. Heinen bei seiner Untersuchung gar nicht berücksichtigt hat, im Wortlaut folgen: Faragines Geleninae, Band XXX, Seite 855. Item ist ein strohedecker Henrich der Fluiter, der hat ein marienbildt zu Collen gekaufft vor 9 markt, und als er kein gelt gehabt ist er wider nah Heimbach gangen und angesprochen den alt Hein Richart, der im 9 markt gegeben, und also das bildt gekaufft und es gesatz an ein ort Dußelblech, da es ein zeit lang gewest darnah er alhie auff dem Creutzwegh getragen, und ist alda plieben. Hatt auch der Fluiter ein heußgen gemacht und darin diß bildtgen gesetz, und der Fluitter ist dabei in einer loetzen plieben, und manchmahl gesagt, nah seinem todt sol sein Mergen zeichen thun und sie seint geboren, die ein schon munster hier sollen sehen stahn. Und darnah hat daß volck mehr und mehr an diß ort bestahn zu gehen, und man hat gesehen, daß unser L. Frawen hat die willen geehrt sein, und ist ein groß gelauff worden. So dan der Teuffel dit gern verhindert hette, seint etliche doctores hier kommen und dit bildt willen tentiren und versuchen mit andern prëlaten und clercken und auch der probst von Nidecken, und haben zuletzt daß bildt so funden und haben unser L. Frawen lob gesungen und seint heimgegangen. Item man hat gesagt, dit L. Frawen bildt, und stipelten das bildt in das hempt, und meineten es were betrogh und wer ettwas dem bildt in das hempt gethan, und daß solte auß dem hempt gedawet haben. Da haben es sich die doctores nicht wollen underwinden und seint heimgezogen und dem Fluiter mit seiner Marien gewerden laßen. Item als sich das gelauff von tagh zu tagh gemehrt, und groß ist worden und der Fluiter ist tod gewesen, da haben die nachparn von Heimbach ein heußgen von dem opffer, der da kam, thun machen vor zwien broder und haben einen alten frommen man, geheischen Pawels Schilder, daringesetz des opffer und der pilger zu pflegen und das bildt zu beleuchten: dem hat er also gethan und einlich darin gewest. Item diß vorg(enannter) Pawels Schilder hat unser L. Frawen ein zeit langh alhie trewlich gedient und man hat ihnnen an einem morgen in seinen zelgen op seinen knien finden sitzen mit gefalteten henden für einer banck und todt gewesen. Item diesem nah seint zwen minnen broder hier kommen: der ein hiesch broder Jacob, der ander Oltveus, und solten unser L. Frawen und den pilgeren pflegen; die machten also, daß die von Heimbach nicht leger wolten haben und musten von dannen ziehen. Darnach haben die von Heimbach einen anderen man dar gesetz, geheischen Thoniß Sadelmecher: derselbig hat auch ein zeit lang unser L. Frawen und der pilgeren gedient und gepflegt und des opfers gewart, und auch alhie gestorben. Und darnah haben sich die priester zusammen verbunden, daß bildt und die platz anzunehmen, und ein kirch und anders was nötigh mehr zu bawen, mit nahmen her Johan Daum von Burvenich, pastor in Heimbach, herr Johan von Hergarden, und herr Florentz, pastor zu Vlatten. Und die zwen, herr Johan von Hergarden und herr Florentz seint ihren gelobten abgefallen, und herr Daum ist standhafftig plieben und da einen holtzen kirch, die nicht wenig kostet und viel anders laßen machen, und sein und all sein elterlichs gutt verbawet. Und sobaldt die zwen vorg(enannten) herren ihren gelobtnuß und verbundtnuß abgefallen, so ist herr Johan von Hergarden seiner sinn verbistert worden und herr Florentz geracht worden und also gestorben. Und darnah solten die Observanten hier sein kommen und war in bewilligett; so gedachten die Observanten es were Deiuren zu nahe, und so ließen sie es anstehen und wolten nicht herkommen. Und als diß hinden pliebt, so vertrogt sich herr Johan Daum mit den herren von Buttenbroch, daß die es annehmen, und ward ihnen von meinem Gnedigl. herren bewilligt. Da kam erst einer der hiesch herr Gerhart und ein jung herr, der hiesch herr Johan von Collen und hat es erst angenohmen und haben es fortbracht; und der vorg. herr Johan von Collen ist nah der handt prior gewest ein langezeit, und manche schwere arbeit gethan. (Andere Schrift) Ex pervetusta tabula nemoris B. Virginis supra Heimbach a. 163.. extraxit P. Joachimus Rinchel Guardianus Marcoduranus Zweitens liegt uns vor der von Radermächer 1523 niedergeschriebene Bericht, der nach einer von dem Mariawalder Prior Brewer 1667/82 beglaubigten Abschrift später in das Mariawalder Bruderschaftsbuch eingetragen wurde. Abgedruckt nach jetzigem Sprachgebrauch von Dr. Heinen in Heimatblätter 1934, Seite 145f., im Original bei Görke Mariawald 3. Aufl., Seite 1ff. Nach Dr. Heinen unterliegt es keinem Zweifel, daß die beiden genannten Berichte auf dieselbe Vorlage zurückgehen; er macht jedoch mit Recht darauf aufmerksam, daß die letzten Absätze von Radermächer, die mehr persönlichen Charakter tragen, bei Gelenius fehlen. *) Das ist jedoch kein Grund, nicht bei Radermächer das Original und bei Gelenius die Abschrift von diesem zu sehen, da P. Rinchel ja ausdrücklich von einem Auszug spricht extraxit. Es steht aber auch nichts im Wege anzunehmen, daß auch der Landschreiber seinen Bericht von der uralten Tafel zu Mariawald abgeschrieben hat; dann wäre die Urschrift noch älter, noch vor 1523 anzusetzen. Drittens besitzen wir von dem Bottenbroicher Prior Axer einen Bericht v. J. 1644 nicht 1664 Sancta Maria Carmetana d. i. Anfang und Ursprung der Kirchen zu Mariä waldt auf dem Cärmeter und von der daselbst angestelter archifraterenität B. V. Dolorosie, abgedruckt in den Annalen d. Histor. Vereins f. d. Niederrhein, Heft 26/27, S. 392. .... Zu deme ein frommer Einsiedler Johannes (lies Heinrich!) nahments, bei sich habendt ein, annoch daselbst erfindlich dolorose bildnus der schmerzhaften Mutter gottes Mariae in Contemplation des bitteren Leydens und sterbens unseres Erlösers und seligmachers Jesu Christi mit eyfrigem gebett, fasten, weinen und casteyung seines leibs in dieser gegend eine geraume Zeit zugebracht und durch würckung des Allerhöchsten Viele Kranke und preshaffte daselbst zu ihrer gesundtheit gerathen und andere wunder darüber Chur und fürstliche Deputirte auffs scharffste inquiriret und richtig befunden geschehen, der Zulauf und andacht des volks größer worden, bis endlich dieser Einsiedler, so auch mit prophetischem geist geleuchtet, von dieser weld zu der ewigen glorie abgefordert. Deme gleich ein anderer nahmens Antonius (Sadelmecher!) nit eines geringeren strengen lebens gefolgt, welcher in aller andacht neben anderen guten wercken den ankommenden Kranken und armen fleißig aufgewartet und auf einen morgen für diesem bild in einer bank auf den Knien sitzend mit gefalteten Händen todt ist gefunden worden. (Verwechslung mit Paul Schilder!) Damit nun dieser Andacht befördert würde, haben damahls alsbald drei priester benentlich der Pastor zu Heimbach, Herr Joan Domgen genant, beyneben beyden zu Hergarden und Flatten auf diesen ort eine Kapell aufzurichten sich zusammengefunden. Nachdem aber beyde, Hergarden und Flatten, ihre gelübden vergessen und abgestorben worüber einer mit jähem todt, der andere zugleich in verbisterung seinen Sinn von dieser Weld abgefordert hat gesagter Pastor zu Heimbach sein Versprechen mit der that vollzogen, und eine kleine höltzerne Capell daselbst erbauen lassen. Bey allsolchen Vorlauf und so Vieler geschehener Mirackeln, und damit an diesem Ort gott angebetten, die seligste Mutter gottes Maria verehret oder angeruffen, auch die bedrängten in ihren nöthen erhöret werden mögten, hat Hochgemeldter Hertzog Wilhelm, wie vor angeregt, aus chrystlichem eyffer dieses gotteshaus hierhin erbaut u. aufrichten lassen, wodurch veranlasset, daß unzahlbare, umbegrentzte Völker in ihren ängsten, Krankheiten und nöthen auf diesem Berg Cärmeter ein fürbitts der seligsten Jungfrauen ihre Zuflucht jeder Zeit genohmen, und sonderliche Hülf, Trost und gnad empfunden haben ... Hier ist nun Dr. Heinen ein arges Mißgeschick widerfahren, wenn er sich auf Axer als Zeugen für seine Gründungssage beruft (Heimatblätter Jgg. 1934, S. 149 und 155). Der Bottenbroicher Prior, dem er gründliche Sammlung und Auswertung des einschlägigen Quellenmaterials nachrühmt, dem offenbar Aufzeichnungen vorlagen, die heute nicht mehr vorhanden sind, kenne nicht den Namen und die Rolle Fluiters und die sagenhafte Herkunft des Gnadenbildes. Nun kann aber doch keiner verkennen, daß die ganze Darstellung Axers im wesentlichen, teilweise sogar wörtlich mit Gelenius und Radermächer übereinstimmt. Zur Erklärung einzelner Abweichungen verweise ich auf das früher, S. 98 von mir Gesagte. An vierter Stelle endlich sei noch erwähnt die von P. Goerke (Heimatblätter 1934, S. 186) angeführte, aber leider noch nicht veröffentlichte, in schwungvollen lateinischen Versen abgefaßte Historia originis et propagationis monasterii Mariawald von P. Maurus Brementhal (1751). Ueber den geschichtlichen Wert derseben verweise ich auf das an angegebenem Orte von P. Goerke Bemerkte. Ziehen wir das Fazit aus der gewonnenen Uebersicht. Die ganze sicher bis 1523 zurückreichende Geschichtsschreibung der 1481 erfolgten Klostergründung steht mit der Autorität von Männern wie Brementhal, Axer, Gelenius, Radermächer die beiden letzten nicht dem Orden angehörend gegen die Heinensche Theorie; gegen dieselbe auch die neuere Heimatforschung; unter dem unmittelbaren Eindruck der Glaubwürdigkeit der Berichte hat vor Heinen, wie dieser selbst S. 147 schreibt, niemand dieselbe angezweifelt. Noch hatte ich auf die Unmöglichkeit einer Sagenbildung in der kurzen Zeitspanne seit dem Tode Fluiters um 1450 hingewiesen. Dr. Heinen will dieses bestreitetn und schiebt noch als terminus ad quem das Jahr 1630 ein. Aber die Gründungsgeschichte war bereits 1523 und zwar von einem Manne geschrieben, der 1460/61 geboren wurde und die Ereignisse, wie er betont, gesehen, gehört und miterlebt hat. Es handelt sich zudem nicht um einen vereinzelten Vorgang irgendwo und irgendwann, sondern um Ereignisse, die sich in der breitesten Oeffentlichkeit abgespielt haben: und ist ein groß geläuff geworden. Die Untersuchung der Angelegenheit durch eine Kommission von Doktoren und Prälaten unter dem Probst von Nideggen, die zahlreichen Heilungen, bei deren Erwähnung Radermächer sich auf die Kenntnis seiner Zeitgenossen beruft, sind Dinge, die jeder nachprüfen konnte. Zudem hat die Klostergründung von Anfang unter dem maßgebenden Einfluß des Herzoglich Jülichschen Hauses gestanden (vgl. meine Mitteilungen in den Annalen des Histor. Vereins f. d. Niederrhein, Heft 121, S. 135). Und da soll noch zu Lebzeiten und unter den Augen Radermächers sich eine Sage gebildet oder, deutlicher gesprochen, eine Fälschung der ganzen Gründungsgeschichte sich durchgesetzt haben, welche die gesamte nachfolgende Geschichtsschreibung, irriger Weise ohne den leisesten Zweifel zu äußern, angenommen hat, bis endlich nach 400 Jahren Dr. Heinen den wahren Sachverhalt erkannt hat! So wie nach ein paar Jahrhunderten jemand kommen könnte und die Anfänge der Wallfahrt nach Lourdes mit der Geschichte der Bernadette Soubirous für eine Sage erklärt. Oder sind die Gründe, die Dr. Heinen für seine bis dahin von niemanden vertretene Meinung anführt, so gewichtig, daß sie die einstimmige, bis in die älteste Zeit zurückreichende Ueberlieferung erschüttern könnten? Nach Richtigstellung so manchen Irrtums bleibt ihm nur mehr die Berufung auf das Schweigen der offiziellen Urkunden der Klostergründung über Fluiter und das Gnadenbild. Aber niemals hat noch der Schluß aus dem Schweigen als wirklicher Beweis gegolten. In unserm Falle hat bereits P. Goerke darüber (Heimatblätter 1934, S. 186) Treffliches gesagt; außerdem ist zu beachten, daß solche amtliche Dokumente sich auf die kirchenrechtlichen Institutionen zu beziehen pflegen, nicht aber auf Subjekte oder Objekte der Volksfrömmigkeit, wodurch natürlich nicht vorkommenden Falles solche in Frage gestellt werden. Und dann stimmt aber auch diese Berufung auf das Schweigen der Urkunden nicht einmal ganz. Ich verweise, um nicht Gesagtes zu wiederholen, auf meine Ausführungen Seite 99 über die Inkorporationsurkunde vom Jahre 1483, die Dr. Heinen auch sonst falsch gedeutet hat sicut convenit devotis heißt nicht, wie es den Gelübden entspricht, sondern wie es den Andächtigen entspricht . Solange also die Kritik nicht anderes stichhaltiges Material beibringt, muß es wohl bei der Ueberlieferung bleiben: Nicht das Kloster hat sich das Gnadenbild erdichtet, sondern nach dem gnadenvollen Walten der Vorsehung ist das Bild bzw. der fromme Sinn Heinrichs, des Flöters von Heimbach, des Klosters und seines gesegneten Wirkens bis auf unsere Tage Ursprung geworden. *) Eine andere von mir selber Seite 98 vermerkte Abweichung hat sich mir inzwischen durch den Augenschein geklärt: das Untergewand umhüllt wie eine Haube auch den Kopf des Bildes. |
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Heimatblätter, Beilage zur Dürener Zeitung, Nr. 18, 3.9.1936, S. 137140. |
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