Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de





Die Alten Glasgemälde im Kreuzgang der
Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in der Eifel und ihre Stifter
von Nikola Reinartz





FENSTER XXVII

Dieses Fenster, das letzte der ganzen Reihe, schloß mit dem anstoßenden ersten Fenster im Nordflügel den Kreis der Darstellungen. Hier und dort Bilder von erschütterndem Ernste: dort der Abfall der Engel und der Sündenfall der Menschen, hier das Reich Luzifers und Beelzebubs, des obersten der Teufel.

Stifter des zweiteiligen Eckfensters war Johannes de Porti, Propst von St. Gerlach 1), 1557, bei A 1556. Beigegeben war der Patron des Stifters, hier mit Adlerschild und Fahne. darunter die Schriftstelle: „Ferne sei es, uns zu rühmen, als im Kreuze Christi". Beachtenswert ist das Wappen des Stifters, ein Doppelwappen, wohl Allianzwappen; links drei Löwen in grünem Felde, als Helmzier ein weißer Löwe; rechts in rotem Felde ein gelber Querbalken, als Helmzier zwei Adlerflügel, einer gelb, der andere rot, darüber ein Stern.

Stifter: Johann des Porta, Prior in St. Gerlach (Sr. Sl)

Anmerkungen:

  1. Über die Propstei St. Gerlach siehe zu Fenster XIII. Von Propst Johann van den Porten, den Nachfolger von Aegidius Brull, Stifter von Fenster XXI, berichtet Bärsch in A. Nrh. 2 S. 166, daß er zur Abtei Hamborn gehörte, 1575 abgesetzt und zwei Jahre später in Hamborn gestorben sei. Im Jahre seiner Absetzung waren im Niederländischen Krieg die Klostergebäude eingeäschert worden. Unter ihm seien 37 Jungfrauen aus den ersten adeligen Familien im Kloster gewesen. Er selbst gehörte zur Ritterschaft des Valkenburger Landes. Vgl. Zeitschr. d. Aachener Gesch. Vereins 15 S. 285. Das Wappen der van der Portzen wird bei Fahne etwas abweichend beschrieben: Helmzier zwei rote offene Adlerflügel. Das Allianzwappen entspricht nach frdl. Mitteilung von J. Freifrau von Harff, Gemünd, dem der von Gyr (Geyr) bei Siebmacher, Wappenbuch Bd. 5 S. 309, abweichend von Fahne I S. 111, der blaues Feld angibt. Helmzier bei Siebmacher silberner Bock.

Hauptbild: Höllendarstellung.





Kunstgabe des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen für das Jahr 1955, herausgegeben von Wilhelm Neuss,
Verlag und Druck: B.Kühlen, M.Gladbach 1955, 182 Seiten.
Historische Kreisbibliothek Euskirchen, Kreismuseum Blankenheim, Inv.-Nr. 1912, Drk1, Ste.





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