Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de





Die Alten Glasgemälde im Kreuzgang der
Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in der Eifel und ihre Stifter
von Nikola Reinartz





FENSTER XXIII

Nach zwölfjähriger Unterbrechung nahm die Ausschmückung des Kreuzganges in dem noch restierenden Westflügel wieder ihren regelmäßigen Fortgang. In vier Jahren sollte Abt Jakob Panhausen das Werk zum glücklichen Ende führen. Das zweigeteilte Eckfenster stammte von Gerhard Knibolt a Wesalia, Prior in Füssenich 1), 1554, und dem benachbarten Joes Echs, Pastor ad S. Martinum in Tulpeto 2). Dieser hatte den Kirchenpatron, jener seinen Namenspatron bei sich, wenn derselbe nicht mit dem Drachentöter St. Georg in der Darstellung verwechselt wurde. Beiden Stiftern zeigte ein Engel den Weg zum Himmel.

Stifter: Gerhard Kniebold aus Wesel, Prior in Füssenich (Sr), Johann Eicks, Pastor in St. Martin in Zülpich (Sl)

Anmerkungen

  1. Füssenich (Krs. Düren), ein adeliges Nonnenkloster, stand unter Hamborn, doch wurde zeitweilig die Aufsicht über dasselbe dem näher gelegenen Steinfelder Abt übertragen; Schorn, Eiflia sacra I S. 554. Daselbst wird der Prior Arnold (?) Knibold von Wesel genannt zum Jahre 1553; er starb 1560.

  2. Die Pfarre St. Martin in Zülpich, mit den Filialen Weiler, Sievernich und Bessenich, wurde 1197 durch den Grafen von der Ahr Steinfeld übergeben. Nach P. Heusgen a. a. O. wird Johann von Eix (Eicks) als Pfarrer von St. Martin genannt 1548 und vor Ende 1564. Die weiteren Angaben daselbst müssen aber auf einer Verwechslung mit einem jüngeren Johann von Eix, wohl einem Neffen des Zülpicher Pfarrers beruhen, der nach A. Nrh. 9 S. 127 erst 1556 Profeß abgelegt hat, also nicht 1554 oder gar 1548 schon Pfarrer von St. Martin sein konnte. Der Jüngere Johann von Eix wurde 1567 zum Pastor und 1574 zum Prior in Niederehe ernannt. Unter ihm widerstrebten die dortigen Mönche energisch der gewaltsamen Einführung des Protestantismus daselbst. „Menacibus tortoribus et suasibilibus verbis generose repugnaverunt" heißt es darüber in der Eiflia sacra II S. 272. Er starb 1615.

Hauptbild (durchgehend): Herabkunft des Hl. Geistes.





Kunstgabe des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen für das Jahr 1955, herausgegeben von Wilhelm Neuss,
Verlag und Druck: B.Kühlen, M.Gladbach 1955, 182 Seiten.
Historische Kreisbibliothek Euskirchen, Kreismuseum Blankenheim, Inv.-Nr. 1912, Drk1, Ste.





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