Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
Pfarrer und Heimatforscher - Ein Projekt von Nikola-reinartz.de und Nikolaus-reinartz.de





Die Alten Glasgemälde im Kreuzgang der
Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in der Eifel und ihre Stifter
von Nikola Reinartz





FENSTER XV

Ein zweiteiliges Eckfenster, mit dem der Südflügel des Kreuzganges beginnt. Darum wohl auch das außergewöhnliche Vorkommen der Jahreszahl der Anfertigung 1537 hoch oben in der Spitze desselben. Die Sockelscheiben trugen die Inschrift: „Wilhelmus Wilre de Aquisgrano praepositus Heinsbergensis' dedit hanc fenestram 1537". Rechts der knieende Stifter mit der Anrufung: Miserere mei Domine ... und die seligste Jungfrau Maria mit dem Evangelisten Johannes. Die erhaltene linke Scheibe (24) zeigt ein Ecce homo mit Kreuzesstamm, daneben das Wappen des Stifters und ein Architekturstück.

Stifter: Wilhelm Wylre aus Aachen, Propst in Heinsberg (Sr, Sl)

Anmerkungen

  1. Heinsberg, Monasterium B. M. V. et St. Joannis Evangelistae, nach H. J. Kessel in Zeitschr. d. Aachener Gesch. Vereins I S. 248 kurz vor 1165 nach der Prämonstratenserregel gegründet, von adeligen Jungfrauen bevorzugt, stand in Gebetsverbrüderung mit Steinfeld. Propst Wilhelm von Wylre entstammte dem Aachener Ratsherrengeschlecht, das sich von Wilre bei Gulpen (Holl. Limburg) her schrieb. Er trat in Knechtsteden in den Prämonstratenserorden ein; nach Bärsch (A. Nrh. 2 S. 170) wurde er 1533 Propst, erhielt 1539 die Inful, starb bereits 1541. Im Nekrolog des Klosters (Kessel a. a. O. S. 273) liest man: Commemoratio venerabilis ac religiosi Dni Wilhelmi de Wilre, prepositi hujus monasterii patrisque nostri in Christo fidelissimi, qui laudabiliter atque pacifice in utroque regimine nobis prefuit. In dem Herzogl. Jülichschen Visitationsprotokoll von 1533 (Redlich a.a.0. II 1 S. 317) heißt es von dem Propst: „Regiert spiritualia et mundana, hat keine sonderliche Renten, hat mit den Jonf fern einen Gott und einen pot. Er plege nit zu predigen, zu ziden komen etliche von den orden, die predigen; ist ime gesagt, sich zu flissigen zu predigen und zu leren, das er rede und antwort". Nach Bärsch befand sich das Bild des Propstes am Hochaltar der Kirche.

    Das Wappen des Propster. Hauptschild geteilt durch horizontalen Querbalken, unten weiß, oben zwei goldene Rosetten in rotem Grund. In der Mitte des Hauptschildes Innenschild: rotes gezacktes Kreuz (der Lehnsleute der Abtei Burtscheid) in Weiß. Helmzier: wachsender Hund mit Rosette. Vgl. von Oidtmann in Zeitschr. d. Aachener Gesch. Vereins 10 S. 254.


Hauptbilder: r Christus vor Pilatus, l Christus vor Herodes.







Sockelbild (F XV Sl)

Erlöser mit Kreuz und Stifterwappen





Kunstgabe des Vereins für christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen für das Jahr 1955, herausgegeben von Wilhelm Neuss,
Verlag und Druck: B.Kühlen, M.Gladbach 1955, 182 Seiten.
Historische Kreisbibliothek Euskirchen, Kreismuseum Blankenheim, Inv.-Nr. 1912, Drk1, Ste.





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