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Leben und Werk von Nikolaus Reinartz, |
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Priester
und Heimatforscher Ein würdiger Priester, Heimatfreund und Heimatforscher, der beste Kenner der Geschichte der Nordeifel und Voreifel, ist im 80. Lebensjahr vor einigen Tagen heimgegangen. Fast 30 Jahre wirkte er segensreich als Pfarrer von Kreuzweingarten, dessen altehrwürdige Kirche er erweitert und verschönert hat. Auf den Grundstücken seines Pastorats entdeckte er die Substruktion eines römischen Tempels und einen Zweigkanal des Römerkanals. Die Ausgrabungen des vorgeschichtlichen Ringwalles auf dem Berge bei Kreuzweingarten durch das Bonner Provinzialmuseum hat er veranlaßt und darüber in den Bonner Jahrbüchern berichtet. Seine wertvolle Sammlung von Altertümern hat er den Heimatmuseen von Münstereifel und Schleiden geschenkt. Die Geschichte vieler Ortschaften der Nordeifel hat er mit großer Sachkenntnis geschrieben. In den Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein hat er die Bergweistümer des Jülicher Waldbanns Kall mit der Grafschaft Schleiden mustergültig herausgegeben und u. a. über Orts- und Flurnamen vom südwestlichen Bleiberg, über das Eifeler Adelsgeschlecht der Krümmel von Nechtersheim, über das Leichenbegängnis des Grafen Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden geschrieben. In den Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde schrieb er über das alte Bergbeamtengeschlecht der Pünder, über die Eifeler Geschlechter Stolzenberg und Dalbenden. Besonders interessierte ihn die Geschichte seiner Heimatklöster Steinfeld und Mariawald. 1908 entdeckte er in der Schloßkapelle eines englischen Adeligen zu Ashrid Park die im Gefolge der französischen Revolution herausgebrochenen und nach England verschleppten herrlichen Glasfenster der Kreuzgänge von Steinfeld und Mariawald aus der Zeit von 1499 bis 1558. Sie befinden sich heute im Viktoria-Albert-Museum in London, das an Reinartz gute Fotos derselben übersandte, die demnächst mit seiner geschichtlichen Erklärung der Stifterbilder und Wappen als Kunstgabe des Vereins für christliche Kunst in Köln erscheinen werden. - Die große Beteiligung an der Leichenfeier seitens seiner Pfarrkinder bewies, daß sie die langjährige Hirtenliebe und Hirtentreue ihres verstorbenen Pfarrers dankbar anerkennen. P. Heusgen Kölnische Rundschau, Nr. 186, 12.8.1954. |
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Veröffentlichungen | Abtei
Steinfeld und die Steinfelder Fenster
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