Leben und Werk von Nikolaus Reinartz,
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Die Gründung Mariawalds
und der Sagenkranz um das Heimbacher Gnadenbild
Eine Untersuchung aus dem Grenzgebiet von Sage und Geschichte
Von Dr. Reinhold Heinen (Berg vor Nideggen)

C. Radermächers Gründungsgeschichte im Rahmen der urkundlichen Quellen

Die Aufzeichnungen Radermächers stellen das Gnadenbild und seine Vorgeschichte, vor allem die Rolle Fluitters, bewußt in den Mittelpunkt der Gründungsgeschichte des Klosters Mariawald. Nach seiner Schilderung habe die Aufstellung des Gnadenbildes auf dem Kermeter durch Fluitter den Anstoß zu dem Bau einer Holzkapelle durch Pfarrer Duimgen (ca. 1477) gegeben und diese wieder sei dann der Anlaß zur Gründung des Klosters (1580) geworden. Radermächer behauptet, als neun- oder zehnjähriger Knabe, also 1470 oder 1471, das Muttergottesbild in dem kleinen Häuschen gesehen zu haben, das vor der Errichtung der Holzkapelle Duimgens auf dem Kermeter gestanden habe. Zwischen diesem Besuch bei dem Marienbild und der Gründung des Klosters, von der ab die vorhandenen Urkunden der Untersuchung ein festes Fundament geben, liegt also nur ein Zeitraum von zehn Jahren; die Erinnerung an den verstorbenen Fluitter und seine bedeutsame Rolle in der Vorgeschichte der Klostergründung mußte also noch ganz frisch sein und sich daher auch in den Urkunden irgendwie widerspiegeln. Zu mindesten mußte aber das Marienbild, das nach der Schilderung Radermächers der Ausgangspunkt der ganzen Gründung und der Mittelpunkt der neuen klösterlichen Siedlung war, irgendeine Erwähnung in den Urkunden finden. Man müßte ferner erwarten, daß die Muttergottes, zu deren Verehrung nach der Schilderung Radermächers die ganzen Vorgänge bestimmt waren, bei der Bestimmung der Patrone der Holzkapelle Duimgens und der späteren Klosterkirche, sowie in der Bestimmung der Patrone der einzelnen Altäre eine überragende Stellung eingenommen hätte. Und man müßte ferner annehmen, daß dort, wo der Name der Muttergottes in all diesen Vorgängen in Erscheinung tritt, entsprechend der Darstellung des heutigen Gnadenbildes – bekanntlich eine Pieta, also eine Muttergottes mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß – gewählt worden wäre. Eine Untersuchung nach diesen naheliegenden Gesichtspunkten führt zu folgenden Ergebnissen: .





C. 1. Die Rolle Fluitters im Lichte der Geschichtsquellen







Heimatblätter, Beilage zur Dürener Zeitung, Nr. 19, S. 145-149, 20.9.1934; Nr. 20, S. 153-156, 4.10.1934; Nr. 21, S. 162-165, 18.10.1934; Nr. 22, S. 170-172, 31.10.1934; Nr. 23, S. 181-183, 15.11.1934.


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